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Neurologische Erkrankungen bei Kindern

1.

Was sind neurologische Erkrankungen?

Neurologische Erkrankungen entstehen durch eine Schädigung oder Fehlfunktion des Nervensystem, also des Gehirns, des Rückenmarks oder der vielen Nerven, die den gesamten Körper durchziehen.

2.

Woran merke ich, dass mein Kind eine neurologische Erkrankung hat?

Ein sehr häufiges Symptom neurologischer Erkrankungen sind epileptische Anfälle. Aber da das Nervensystem viele unterschiedliche Aufgaben im Körper wahrnimmt, können auch andere Symptome ein Hinweis auf eine neurologische Erkrankung sein. Hierbei handelt es sich z.B. um Störungen der geistigen Entwicklung, eine gestörte Geh- und Greiffunktion, auffällige Augenbewegungen oder Lähmungen.

3.

Krankheitsverlauf und Komplikationen

Der Krankheitsverlauf hängt stark davon ab, welche Störung des Nervensystems vorliegt. Eine Prognose über den zu erwartenden Verlauf kann häufig erst nach der Durchführung weiterer Untersuchungen abgegeben werden. Ein epileptischer Anfall oder eine Augenmuskellähmung im Rahmen einer akuten infektiösen Gehirnerkrankung (Menigoenzephalitis) sind anders zu bewerten, als ein Anfall nach einer Gehirnverletzung durch einen Unfall. Im ersten Fall kann eine vorübergehende antiinfektiöse Therapie die Anfälle beseitigen, im zweiten Fall muss evtl. eine längerdauernde – manchmal auch lebenslange – Behandlung mit Medikamenten durchgeführt werden, die Anfälle verhindern.

4.

Diagnostik

Bildgebende und neurophysiologische Untersuchungsmethoden ermöglichen eine präzise und schnelle Diagnostik des neurologischen Krankheitsbildes.

Neben der ausführlichen körperlichen Untersuchung werden nach Bedarf folgende Untersuchungen durchgeführt.

  • Wach-EEG
  • Schlaf-EEG
  • evozierte Potentiale
  • Computer- und Kernspintomografie,
  • komplexe Stoffwechseluntersuchungen
  • genetische Diagnostik sowie
  • augenärztliche und orthopädische Konsiliaruntersuchungen
5.

Therapieziele

Oberstes Therapieziel ist die vollständige Heilung des Patienten. Wenn diese nicht zu erreichen ist, weil die Schädigung des Nervensystems nicht vollständig zur Abheilung gebracht werden kann, wird versucht, die Beeinträchtigungen soweit zu vermindern, dass eine aktive Teilhabe am öffentlichen Leben, bei Kindern und Jugendlichen z. B. der Schulbesuch, möglich wird. In diesen Fällen muss oft in Zusammenarbeit mit dem Haus- oder Kinderarzt ein umfangreiches Therapiekonzept unter Verwendung von Medikamenten aber auch Übungsbehandlungen (Physiotherapie) und weiteren Fördermaßnahmen (Frühförderung, Ergotherapie, Sehschule) erstellt werden. Außerdem beraten wir bei der Beschaffung von Hilfsmitteln (Rollstuhl) sowie möglicher finanzieller und personeller Unterstützung (Pflegedienst).

6.

Ist ein Krankenhausaufenthalt notwendig?

Bei Krankheiten des Nervensystems sind häufig umfangreiche Untersuchungen notwendig, um die genaue Ursache diagnostizieren zu können. Neben Blutuntersuchungen sind je nach Fragestellung z. B. noch eine Kernspintomografie des Gehirns, ein EEG (Elektroenzephalografie) oder vielleicht auch eine Nervenwasseruntersuchung (Lumbalpunktion) erforderlich. Für einige dieser Untersuchungen müssen kleine Kinder eine Kurznarkose erhalten.  So ist zumindest im Beginn der Behandlung ein stationärer Aufenthalt manchmal nicht zu vermeiden. Die weitere Behandlung wird in Zusammenarbeit mit dem Haus- oder Kinderarzt ambulant durchgeführt.

Narkose

7.

Terminvereinbarung

Für EEG-Termine:

Möchten Sie einen Termin für ein EEG (Elektroenzephalografie) vereinbaren? Dann sprechen Sie uns bitte auf unseren EEG-Anrufbeantworter Ihr Anliegen und geben uns eine Telefonnummer an, unter der wir Sie erreichen können. Wir rufen zuverlässig zurück.

Tel. +49 911 3340-4020

Diagnostik und Therapie neurologischer Erkrankungen:

Tel. +49 911 3340-3405
(Dr. med. Almut Hirsch, Dr. med. Tobias Rackow)