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Krebs bei Kindern und Erwachsenen

1.

Was ist Krebs?

Krebs ist ei­ne Er­kran­kung, die durch die Ent­ar­tung und die un­kon­trol­lier­te Ver­meh­rung ei­ner Kör­per­zel­le ent­steht. Nor­ma­le Kör­per­zel­len ver­fü­gen über ei­ne ge­sun­de in­ne­re Uhr. Die­se in­ne­re Uhr re­gelt zum Bei­spiel den Zeit­punkt der Tei­lung, das Wachs­tum und die Aus­rei­fung, die Al­te­rung und/oder das Ster­ben ei­ner Zel­le‎. Sie kon­trol­liert all die nor­ma­len Vor­gän­ge, die die Le­bens­pha­sen ei­ner Zel­le – den so ge­nann­ten Zell­zy­klus‎ – steu­ern. In der Krebs­zel­le ist die­ser Re­gel­me­cha­nis­mus ge­stört.

Theo­re­tisch kann je­de Kör­per­zel­le ent­ar­ten und so zu ei­ner Krebs­zel­le wer­den. Dem­nach gibt es so­wohl bei Er­wach­se­nen als auch bei Kin­dern und Ju­gend­li­chen vie­le ver­schie­de­ne Krebs­er­kran­kun­gen. Ab­hän­gig von der Zel­l­art und da­von, wel­che und wie­vie­le Kör­per­or­ga­ne be­fal­len sind, äu­ßern sie sich durch un­ter­schied­li­che Krank­heits­zei­chen. Die ver­schie­de­nen Er­kran­kun­gen be­dür­fen ei­ner un­ter­schied­li­chen Be­hand­lung, und auch die Hei­lungs­chan­cen sind un­ter­schied­lich.

Quelle und weitere Informationen: Kinderkrebsinfo

2.

Therapie

Be­steht bei Ihnen oder Ih­rem Kind Ver­dacht auf ei­ne Krebs­er­kran­kung oder ist be­reits ei­ne Krebs­er­kran­kung dia­gnos­ti­ziert wor­den, so sind ver­schie­de­ne Un­ter­su­chun­gen not­wen­dig, die dem Be­hand­lungs­team bei der Si­che­rung der Dia­gno­se be­zie­hungs­wei­se bei der Pla­nung und Durch­füh­rung der ent­spre­chend not­wen­di­gen Be­hand­lungs­maß­nah­men hel­fen.

  • Un­ter­su­chun­gen im Rah­men der Erst­dia­gno­se (Pri­mär­dia­gnos­tik) ei­ner Krebs­er­kran­kung die­nen da­zu, die Er­kran­kung und ih­re Aus­brei­tung ge­nau zu be­stim­men und die The­ra­pie zu pla­nen.
  • Wei­te­re Un­ter­su­chun­gen sind im Ver­lauf der Be­hand­lung er­for­der­lich (Ver­laufs­dia­gnos­tik), zum Bei­spiel um das An­spre­chen der Er­kran­kung auf die The­ra­pie zu prü­fen oder auch wenn Kom­pli­ka­tio­nen auf­tre­ten.
  • Auch nach Be­en­di­gung der The­ra­pie kom­men, im Rah­men der Nach­sor­ge, ver­schie­de­ne Kon­troll­un­ter­su­chun­gen zum Ein­satz (Ab­schluss­dia­gnos­tik). Sie ha­ben die Auf­ga­be, mög­li­che Ne­ben­wir­kun­gen der Be­hand­lung oder ei­nen Krank­heits­rück­fall (Re­zi­div‎) früh­zei­tig zu er­ken­nen.

Quelle und weitere Informationen: Kinderkrebsinfo

3.

Krebs bei Kindern Cnopfsche Kinderklinik

Die Vielfältigkeit und die Schwere der Erkrankungen und die Seltenheit und gleichzeitig gute Heilungschance bei Krebserkrankungen von Kindern und Jugendlichen auf der anderen Seite machen es zwingend notwendig, dass diese Leiden nach streng überprüften, standardisierten Richtlinien im Rahmen bundes- bzw. europaweit gültiger sogenannter Therapie-Optimierungsstudien diagnostiziert und behandelt werden.

Weitere Informationen für Eltern und Patienten

Für weitere Informationen über dieses komplexe Thema verweisen wir auf unsere Quelle, die Webseite Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie/Hämatologie (GPOH): http://www.kinderkrebsinfo.de/index_ger.html

4.

Tumorkonferenz Klinik Hallerwiese

In der Klinik Hallerwiese / Cnopfsche Kinderklinik werden Patienten mit verschiedensten Tumorerkrankungen behandelt. Dabei stellt die Operation von Tumoren oft nur einen Teil eines umfassenden Behandlungsplanes dar. Auch die endoskopische Therapie kann in ausgewählten Fällen zum Einsatz kommen (siehe Punkt 6.). In vielen Fällen kommen eine medikamentöse Tumortherapie, die sogenannte Chemotherapie, und die Strahlentherapie hinzu.
Alle Krebspatienten werden von der jeweils behandelnden Krankenhausabteilung (Chirurgie, Innere Medizin mit Schwerpunkt Gastroenterologie, Gynäkologie oder Kinderchirurgie) in unserer interdisziplinären Tumorkonferenz vorgestellt und ausführlich besprochen. Die Tumorkonferenz besteht neben den behandelnden Ärzten aus Hämatoonkologen, Radiologen, Strahlentherapeuten und Pathologen. Es wird in dieser Expertenrunde leitliniengerecht die aktuelle, für jeden Fall beste und sinnvollste Behandlung diskutiert und als Empfehlung ausgesprochen. Nach diesem individuellen Behandlungsplan erfolgt dann die Therapie.

5.

Gynäkologischen Krebserkrankungen Klinik Hallerwiese

Fast die Hälfte der Krebserkrankungen der Frau ist gynäkologischen Ursprungs, darum ist es so wichtig, dass Sie bei Ihrem Frauenarzt regelmäßig Krebsvorsorgeuntersuchungen durchführen lassen, denn je früher eine Erkrankung erkannt wird, desto besser sind die Behandlungs- und Heilungsmöglichkeiten.

Mit dem Schwerpunkt gynäkologische Onkologie können wir Ihnen durch ein erfahrenes, spezialisiertes und engagiertes Team eine für Sie bestmögliche und leitliniengerechte Behandlung gewährleisten.

Bei gynäkologischen Krebserkrankungen können verschiedene Organe betroffen sein:

  • Brustdrüse: Mammakarzinom
  • Eierstöcke: Ovarialkarzinom
  • Eileiter: Tubenkarzinom
  • Gebärmutter:

    • Gebärmutterkörper: Endometriumkarzinom und Sarkome
    • Gebärmutterhals: Zervixkarzinom

  • Scheide: Vaginalkarzinom
  • Klitoris sowie kleine und große Schamlippen: Vulvakarzinom

Nicht nur die Diagnosesicherung, auch die Operation und gegebenenfalls notwendige Weiterbehandlung in Form von Chemo- und Antikörpertherapien führen wir hier in der Klinik Hallerwiese stationär durch.  Für die Heilung und den Verlauf der Erkrankung ist die Planung und Durchführung der Operation von enormer Bedeutung. Die Eingriffe werden nach dem neuesten Wissensstand von einem spezialisierten und erfahrenen Ärzteteam, falls erforderlich auch interdisziplinär gemeinsam mit anderen Fachabteilungen, vorgenommen. Alle in der Klinik Hallerwiese behandelten onkologischen Patientinnen werden in unserer interdisziplinären Tumorkonferenz vorgestellt und ausführlich besprochen (vgl. Abschnitt 3.).

Falls erforderlich kümmern wir uns selbstverständlich auch um die weiterführenden Behandlungen bei unseren kooperierenden Partnern (ambulante Chemotherapie oder Strahlentherapie). Ein ganzes onkologisches Netzwerk aus unterschiedlichen Bereichen steht Ihnen zur Verfügung und berät Sie gerne, angefangen vom Pflegepersonal über den Sozialdienst bis zur Psychoonkologie und den kooperierenden Sanitätshäusern.

Unser Hauptanliegen ist es, Sie individuell, herzlich und ganzheitlich zu beraten, zu betreuen und zu behandeln.

6.

Internistische Krebserkrankungen Klinik Hallerwiese

Ein wichtiger Schwerpunkt der Abteilung für Inneren Medizin der Klinik Hallerwiese ist die Versorgung von Patienten mit bösartigen Erkrankungen.
Die „Onkologie“, also die Lehre von den Tumoren, ist ein Teilgebiet der Inneren Medizin. Ein Tumor ist eine „Neubildung“ von Gewebe, das aus unkontrolliert wachsenden Zellansammlungen besteht. Der häufig verwendete Begriff „bösartig“ bezeichnet hier eine Eigenschaft der Tumore, sich ohne Rücksichtig auf das umgebende gesunde Gewebe zu vermehren und auch auszubreiten. Dies wird umgangssprachlich auch als Krebs bezeichnet.  Dass es wichtig ist, solche bösartigen Veränderungen möglichst frühzeitig zu erkennen, ist bekannt. Tumore in der Inneren Medizin, also internistische Krebserkrankungen, können in unterschiedlichsten Organen auftreten: Im Blut, in der Lunge, in den Lymphknoten und im gesamten Verdauungstrakt (Magen, Leber, Gallenblase, Bauchspeicheldrüse, Darm). In der Klinik Hallerwiese besteht eine sehr gute technische Ausstattung, die eine sehr genaue Diagnosestellung erlaubt, vielfältig ist hierfür auch eine schmerzlose Probeentnahme notwendig, z.B. mittels Punktion oder im Rahmen einer Endoskopie.

Gerade bei Darmkrebs ist es möglich, diesen nicht nur frühzeitig im Rahmen einer Darmspiegelung zu erkennen, sondern sogar zu verhindern, z.B. in dem die Vorstufen, die sogenannten Polypen, rechtzeitig abgetragen werden, bevor sie bösartig werden können. Dafür gibt es die gesetzliche Darmkrebsvorsorge, und diese sollte durchgeführt werden, auch wenn man keine Beschwerden hat. Treten Beschwerden auf, wie Blut im Stuhl oder Verdauungsbeschwerden, spricht dies nämlich schon für ein fortgeschrittenes Stadium.

Aber auch wenn ein „Verhindern“ von Tumorwachstum nicht möglich ist, kann in der Inneren Medizin eine passende Behandlungsform gefunden werden. Hierzu zählen z.B. die endoskopische Abtragung von frühen Tumorstadien. Auch das Verkleinern oder Wiedereröffnen des Magen-Darm-Traktes durch Veröden von Tumoren, durch Stenteinlagen oder Aufdehnungen von Engstellen kann eine hilfreiche Therapie sein. Die Chemotherapie bei Tumoren, die nicht einfach entfernt werden können, kommt alternativ oder ergänzend bei uns zum Einsatz. Die Entscheidung hierfür wird gemeinsam mit den Patienten in der interdisziplinären Tumorkonferenz getroffen (vgl. Abschnitt 4).

Wichtig ist zudem das ganze „Drumherum“: Schmerztherapie (unter Beteiligung der Abteilung für Anästhesie) und eine angepasste Ernährungstherapie können auch in Stadien helfen, in denen eine vollständige Heilung nicht mehr möglich ist. Und natürlich eine gute und liebevolle pflegerische Zuwendung, die unsere Patienten auch auf dem letzten Weg begleitet.

Bei Beschwerden, die auf ein Tumorleiden hindeuten könnten, wie z.B. Blut im Stuhl, ungewollter Gewichtsverlust, Nachtschweiß, Verschlechterung des Allgemeinzustandes, mangelnder Appetit, Gelbfärbung der Haut oder einfach nur allgemeines Unwohlsein sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt und lassen Sie sich bei uns zur weiteren Diagnostik einweisen. Einen Termin dafür können Sie im internistischen Sekretariat vereinbaren.

Bei Beschwerden, die plötzlich und akut auftreten, können Sie sich zu jeder Tages- und Nachtzeit in unserer Notaufnahme vorstellen. Unseren internistischen Dienstarzt erreichen Sie rund um die Uhr unter 0911/3340-4444.