Was ist ein Darmverschluss?
Bei einem Darmverschluss (Ileus) ist die Passage im Bereich des Dünn- oder Dickdarms behindert, sodass es zu einem Aufstau des Darminhalts, bestehend aus Speisebrei und Verdauungssäften, kommt.
Trotz fehlender Nahrungsaufnahme nimmt die aufgestaute Menge weiter zu und zwar einerseits durch anhaltende Produktion von Verdauungssäften (Magen-, Galle- und Bauchspeicheldrüsensekret) und andererseits durch Schädigung des zunehmend überdehnten Darmes mit „Wassereinstrom“ aus dem Blutgefäßsystem.
Folge ist zunächst Übelkeit und Erbrechen und dann auch ausbleibender Stuhlgang.
Unbehandelt entwickelt sich daraus die Ileuskrankheit: Über Wassereinstrom aus dem Blutgefäßsystem in den Darm und Wasserverlust durch ständiges Erbrechen kommt es zur „Austrocknung“ (Exsikkose) des Patienten. Darüberhinaus gelangen aus dem überdehnten Darm Bakterien in das Blutsystem mit Ausbildung einer Blutvergiftung (Sepsis). Es kommt unbehandelt zum körperlichen Verfall mit potentiell tödlichem Ausgang.