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24.07.2015

Schmerzfrei durch Elektro-Muskuläres Stimulationstraining EMS

Cornelia Schiller beim EMS-Training; Trainer Philipp von Hacht gibt ihr dabei Anweisungen für die einzelnen Übungen und achtet darauf, dass sie sich auch richtig bewegt.

Cornelia Schiller liebt ihren Beruf. Sie arbeitet als Kinderkrankenschwester in der Neugeborenen-Intensivstation der Cnopf´schen Kinderklinik in Nürnberg. Doch 2008 bekam sie gesundheitliche Probleme, sie hatte starke Schmerzen in den Gelenken, insbesondere im Schulterbereich und der Hüfte.

Sie musste starke Schmerzmittel einnehmen und wurde zwischen 2008 und 2014 immer wieder krankgeschrieben. „Manchmal bin ich mehrere Monate ausgefallen“, sagt Cornelia Schiller.
„2014 war es besonders schlimm, die Schmerzen in den Gelenken wurden immer stärker. Ich machte eine Reha und fiel ein halbes Jahr lang aus“. Im Herbst des gleichen Jahres startete in der Diakonie Neuendettelsau in Zusammenarbeit mit Stefan Bertels (Trainer und Inhaber von TrainingsAtelier in Nürnberg) ein Pilotprojekt der betrieblichen Gesundheitsförderung: in den Klinken wurde den Mitarbeitenden ein EMS-Training angeboten.
Die Abkürzung EMS steht für Elektro-Muskuläre Stimulation. EMS wird seit über 50 Jahren in der Rehabilitation eingesetzt. Physiotherapeuten nutzen EMS für Patienten, die sich aufgrund von Verletzungen nicht mehr bewegen können.
Im Prinzip sorgt die Technik der Elektrostimulation dafür, dass ein Nerv mithilfe von elektrischen Impulsen stimuliert wird. Und das bewirkt letztendlich, dass sich der Muskel zusammenzieht. In der Fitness-Welt setzt man EMS seit rund zehn Jahren ein. Die Hauptfitnessziele sind: Prävention und Linderung von Schmerzen, Gewichtsreduktion, Kräftigung vieler Muskelgruppen sowie die Verbesserung der Koordination und der Körperwahrnehmung
„Wer heute hocheffizient trainieren möchte, setzt auf EMS, das auch im Hochleistungssport angewendet wird“, sagt Stefan Bertels. Im Gegensatz zu den Reha-Patienten führen Fitness-Kunden unter Anleitung des anwesenden Trainers Übungen wie Kniebeugen, Liegestütz und Ausfallschritte aus. EMS-Trainierende sind also selbst mit dynamischen Bewegungen aktiv, während die Elektroimpulse den Trainingsreiz intensivieren.
Zudem ist das EMS-Training „zusatzlastfrei“. Trainingsintensität entsteht bei EMS nicht durch hohe Gewichte, sondern durch die Elektrostimulation. Und das ist viel schonender für Gelenke und den gesamten Bewegungsapparat. Als Cornelia Schiller von dem EMS-Trainingsangebot erfuhr, hat sie sich sofort angemeldet. Für sie war ein Fitnessziel ganz wichtig: Prävention und Linderung von Schmerzen. Heute nimmt sie am zweiten Kurs teil und ist von EMS begeistert.
„Ich bin seit Monaten beschwerdefrei und muss auch keine Schmerztabletten mehr einnehmen“. Der Initiator des Pilotprojekts, Thomas Aigner (Koordinator betriebliche Gesundheitsförderung in der Diakonie Neuendettelsau), freut sich über das eindeutige gute Ergebnis. Um den Nutzen für die Diakonie Neuendettelsau zu bewerten, wurde vor und nach einem zehn Wochen Trainingsblock ein Fragebogen ausgegeben.
Neben körperlichen Aspekten wurden auch psychische Auswirkungen abgefragt. „Die körperliche Verbesserung hatte ich erhofft und ein Stück weit erwartet. Dass sich aber auch die psychische Situation innerhalb von zehn Wochen so deutlich verbessert, ist erstaunlich“, so der Sportwissenschaftler. „Meines Erachtens ist es der oft zitierte Zusammenhang „in einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist“ der hier zu dem erfreulichen Ergebnis geführt hat!“