Was macht eine Klinik-Homepage zu „Deutschlands Bester Klinik Website“? Eine Frage, der die Initiatoren des Studiengangs BWL-Gesundheitsmanagement der Dualen Hochschule Baden-Württemberg und der Initiative Medizin Online zum 13. Mal nachgingen: 223 Kliniken hatten bereits in diesem Jahr ihre Bewerbungen eingereicht. Am Ende stimmte eine unabhängige Jury für die Website der Klinik Hallerwiese in Nürnberg als „Deutschlands Beste Klinik Website“.
In einem mehrstufigen Bewertungsverfahren wurde untersucht, wie patientenfreundlich ihre Homepage gestaltet ist. Dazu zählt, ob die Seiten über mobile Endgeräte lesbar und ob die rechtlichen Rahmenbedingungen erfüllt sind. Bewertet wird auch, welche mobile Funktionen genutzt werden beziehungsweise eingebunden sind und ob das Design und die Struktur auch für Menschen mit Handicap bzw. mit Migrationshintergrund barrierefrei zu lesen ist. Die Kriterien zur Wahl von „Deutschlands Bester Klinik Website“ haben sich in den letzten dreizehn Jahren ständig den aktuellen Entwicklungen angepasst. Die Grundvoraussetzungen sind dennoch geblieben: So gehört der professionelle Aufbau der Seite genauso zum Pflichtprogramm wie die Gestaltung aus dem Blickwinkel des Patienten – und damit auch das so genannte „responsive design“, das heißt die Darstellung über mobile Endgeräte wie Smartphone und Tablet, das von allen teilgenommen Kliniken umgesetzt wurde. Zahlreiche Kliniken setzen zusätzlich auf Apps beziehungsweise sind auf Social-Media-Plattformen unterwegs. Aus den Einreichungen stellten sieben Gutachter und Experten der Frankfurter Initiative Medizin Online eine Vorauswahl der Webseiten zusammen. Deren endgültige Bewertung übernahm dann die hochkarätig besetzte Jury um Hannelore Loskill von der BAG Selbsthilfe (Düsseldorf), Gerhard Kouba vom Bund zur Förderung Sehbehinderter (Marburg), Günter Schigulski vom Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands (Berlin), Ingrid Ort (Novartis Pharma, Nürnberg) und als IT-Experte Heiko Ries vom Bundesverband der Krankenhaus-IT-Leiterinnen/Leiter (Landau). Neu in der Jury waren dieses Jahr: Claudia Küng von Health Care Bayern (München) und – als Vertreter des medizinischen Sonderpreises – Claudia Liebram und Rolf Blaga von der Psoriasis Selbsthilfe Arbeitsgemeinschaft (Berlin) sowie Manfred Greis vom Deutschen Psoriasis Bund (Hamburg). Der Wettbewerb wurde von Novartis Pharma unterstützt. Er gilt deutschlandweit als der größte und renommierteste Wettbewerb dieser Art. Jede teilnehmende Klinik erhält in den nächsten Wochen die detaillierte Auswertung ihrer eingereichten Homepage: Neben der individuellen Stärken-Schwächen-Analyse zeigt sie Verbesserungsvorschläge auf und nennt Tipps und Tricks. Unabhängig von der Platzierung wird darüber hinaus das imedON-Zertifikat verliehen, das die Websites als patientenfreundlich qualifiziert. Die Preisverleihung an die ersten drei Kliniken wird auch dieses Jahr in den jeweiligen medizinischen Einrichtungen stattfinden.