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25.06.2021

Auszubildende Paula Elsner hat in der Pflege von Kleinkindern ihren Traumberuf gefunden

Paula Elsner, Auszubildende im 3. Ausbildungsjahr (links) und Christine Linck, Praxiskoordinatorin an der Klinik Hallerwiese-Cnopfsche Kinderklinik, zeigen anhand der Frühchen-Puppe Mathilda, wie eine kleine Hängematte innerhalb des Inkubators angebracht wird, um beim Frühchen Druckstellen durch das Liegen zu vermeiden. Mit der täuschend echt aussehenden Puppe werden Eltern und auch die Auszubildenden in der Cnopfschen Kinderklinik im Umgang mit einem zu früh geborenen Kind geschult. © Diakoneo/Claudia Pollok
Auszubildende Paula Elsner (links) und Praxiskoordinatorin Christine Linck bei der Dokumentation © Diakoneo/Claudia Pollok

Ganz spontan hat sich Paula Elsner vor drei Jahren nach ihrem Abitur an der Diakoneo Berufsfachschule für Pflege Fürth beworben. Einen Tag später saß sie bereits im Bewerbungsgespräch. Heute steht die junge Frau kurz vor ihrem Examen. In ihrer Haupt-Praxisstelle, der Klinik Hallerwiese-Cnopfsche Kinderklinik, hat sie gemerkt, dass sie am liebsten mit kleinen Kindern arbeitet. Deswegen freut sie sich, dass sie im Herbst als examinierte Pflegekraft in der Station Zirkus anfangen wird.

Paula Elsner wollte nach dem Gymnasium gerne einen Beruf mit Kindern ergreifen. Sie entschied sich für die damalige Ausbildung zur „Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin“ an der Berufsfachschule für Pflege Fürth, die sich früher noch direkt an der Klinik Hallerwiese-Cnopfsche Kinderklinik befand und heute im Fürther Südstadtpark ansässig ist. „Die Cnopfsche Kinderklinik hat einen sehr guten Ruf. Man kennt die Cnopf einfach. Ich wurde als Baby selbst einmal hier behandelt und meine Mutter hat sich damals sehr wohl gefühlt", erzählt Paula Elsner über die Entscheidung für die Berufsfachschule für Pflege Fürth.

Auch seit dem Umzug der Berufsfachschule findet die praktische Ausbildung nach wie vor hauptsächlich an der Klinik Hallerwiese-Cnopfsche Kinderklinik statt, erklärt Schulleiter Engelbert Ruf. Schülerinnen und Schüler, die heute mit der generalistischen Ausbildung beginnen, können an der Berufsfachschule für Pflege Fürth eine aus drei praktischen Vertiefungen wählen: stationäre Akutpflege (Krankenpflege), Pädiatrie (Kinderkrankenpflege) und ambulante und stationäre Langzeitpflege (Altenpflege). Die Klinik Hallerwiese-Cnopfsche Kinderklinik deckt vor allem die Pädiatrie und Bereiche der stationären Akutpflege ab. Ergänzend kooperiert die Berufsschule mit anderen Praxispartnern, etwa Senioreneinrichtungen von Diakoneo oder der Erler Klinik.

Auszubildende bekommen mehr Praxisanleitung

Manchmal braucht es etwas Zeit, um zu merken welcher Bereich einem liegt. So war es auch bei Paula Elsner: „Erst dachte ich,dass ich mich gerne um ältere Kinder und Jugendliche kümmern möchte. Aber mit der Zeit habe ich festgestellt, wie viel Spaß mir die Pflege von Kleinkindern macht.“ Da die Cnopfsche Kinderklinik ein umfassendes medizinisches Angebot abdeckt, hatte sie die Möglichkeit im Laufe ihrer Ausbildung verschiedene Stationen kennenzulernen. Gerade ist sie auf der Neonatologie und versorgt die allerjüngsten Patienten – die Früh- und Neugeborenen. „Ich habe mich in allen Teams wohl gefühlt. Es gibt dir Sicherheit, wenn du weißt, dass das Team hinter dir steht und dir hilft. Auch die Zusammenarbeit zwischen den Teams ist super“, ergänzt die Auszubildende.

Auch wenn Paula Elsner noch die vormalige Pflegeausbildung begonnen hat, bemerkt sie Veränderungen durch die Generalistik. Einen großen Vorteil sieht sie in den nun vorgeschriebenen zehn Prozent Praxisanleitung. „Es gibt jetzt Examensvorbereitungstage, in denen wir mit unseren Praxisanleitern offene Fragen klären und uns speziell auf die praktische Prüfung vorbereiten können“, erklärt sie.

Praxiskoordinatorin Christine Linck organisiert diese Examensvorbereitungstage in Kooperation mit der Berufsfachschule. Sie ist selbst gelernte Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin und hat im vergangenen Jahr ein Konzept für die Praxisanleitung an der Klinik ins Leben gerufen, das nun auch alle anderen Einrichtungen von Diakoneo übernehmen. „Früher waren die zehn Prozent Praxisanleitung nur empfohlen, jetzt sind sie vorgeschrieben. Dadurch hatten wir die Mittel, um die Anleitung neu zu organisieren. In der Gruppenanleitung zum Beispiel vertiefe ich mit den Auszubildenden Themen, die sie auf den Stationen kennengelernt haben. Zudem gibt es Projekte, wie zum Beispiel ‚Schüler leiten eine Station’, in denen die Auszubildenden das Erlernte in einem geschützten Rahmen erproben können.“

„Mit Christine Linck gibt es jetzt eine feste Ansprechpartnerin für die Praxis“, ergänzt Schulleiter Engelbert Ruf. „Die Kooperation zwischen Berufsfachschule für Pflege Fürth und Klinik Hallerwiese-Cnopfsche Kinderklinik ist dadurch noch enger miteinander verzahnt.“

Wunsch-Einsätze und Tablets für die Auszubildenden


Ihren letzten Praxiseinsatz als Auszubildende wird Paula Elsner auf der Station Zirkus antreten, auf der vor allem Kleinkinder behandelt werden. „Wenn alle Pflichteinsätze erfüllt sind, können wir uns an der Berufsfachschule für Pflege Fürth eine Wunsch-Einsatzstelle aussuchen“, erzählt sie. „Die Cnopfsche Kinderklinik hat mich übernommen. Im Herbst fange ich als examinierte Pflegefachkraft auf der Station Zirkus an. Durch die Wunsch-Einsatzstelle kann ich die Station noch als Auszubildende besser kennenlernen und langsam ankommen. Das ist toll.“

„Genau für solche Übergänge sind Wunsch-Einsatzstellen gedacht“, sagt Schulleiter Engelbert Ruf. „Eine weitere Chance liegt darin, eine Station kennenzulernen, die einen besonders interessiert.“ Die Berufsfachschule für Pflege Fürth setzt den Fokus in vielen Bereichen auf individuelle Interessen und Bedürfnisse der Auszubildenden. „Wir bieten zum Beispiel eine umfassende Sprachförderung oder Seminare in kultursensibler Pflege an, ergänzt Engelbert Ruf. „Die theoretischen Inhalte werden mittels moderner Lehr- und Lernformen vermittelt. Durch Fördermittel können wir jedem Schüler, der in der generalistischen Ausbildung beginnt, ein Tablet zur Verfügung stellen.“

Paula Elsner hat ihre spontane Entscheidung für den Pflegeberuf nie bereut. Für sie steht fest: „In der Ausbildung habe ich eine Liebe zu diesem Beruf entwickelt.“ Daran konnte auch die Corona-Pandemie nichts ändern. Für sie ist es ihr Traumberuf.