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24.06.2024

Abteilung Allgemein- und Viszeralchirurgie der Klinik Hallerwiese ist jetzt zertifiziertes Hernienzentrum

LOA Dr. med. Gerald Prechtl, OA Dr. Gürkan Köylü und Chefarzt Prof. Dr. med. Michael Kranzfelder (v. l.) freuen sich über Zertifizierung zum Hernienzentrum. Foto: Diakoneo /Claudia Pollok

Die deutsche Gesellschaft für Allgemein-und Viszeralchirurgie (DGAV) hat die Abteilung Allgemein- und Viszeralchirurgie der Diakoneo Klinik Hallerwiese als Kompetenzzentrum für Hernienchirurgie zertifiziert. Patientinnen und Patienten profitieren schon lange von der hohen Qualität und Erfahrung der Ärztinnen und Ärzte. Die Anzahl der Hernien-Operationen ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich angestiegen. Durch die Zertifizierung, bei der die Klinik und die Operateure geprüft werden, ist es nun auch amtlich bestätigt.

„Wir freuen uns besonders darüber, dass die Zertifizierung zum Hernienzentrum zeigt, was wir als Abteilung schon lange im Gefühl hatten: unsere Patientinnen und Patienten vertrauen uns und wissen, dass wir in Nürnberg eine sehr hohe Expertise für Operationen bei Bauchwandbrüchen haben“, fasst es der Leitende Oberarzt Dr. med. Gerald Prechtl zusammen. „Dafür sprechen auch unsere Zahlen“, ergänzt Chefarzt Prof. Dr. med. Michael Kranzfelder. „Die Anzahl der Hernien-Operationen sind allein in den vergangen drei Jahren um das Doppelte gestiegen: 2021 haben wir insgesamt 180 Operationen bei Bauchwandbrüchen durchgeführt, 2022 waren es 355 und letztes Jahr 401.“

Der Bedarf an Hernien-Operationen ist hoch. In Deutschland werden jedes Jahr über 300.000 Bauchwandbruchoperationen durchgeführt. Die Erkrankung, bei der der Inhalt der Bauchhöhle durch eine Schwachstelle der Bauchwand nach außen tritt, kann sowohl Kinder als auch Erwachsene jeden Alters treffen. Mit der Verleihung des Zertifikats möchte die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) deshalb die Qualität in den Kliniken verbessern und gleichzeitig transparent machen.

Um eine Zertifizierung zu erhalten wird der gesamte Behandlungsprozess mitsamt der Nachsorge von externen Gutachtern untersucht. Dazu gehört unter anderem, dass jeder Chirurg dafür mehr als 500 persönlich operierte Hernien nachweisen muss. In der Abteilung müssen zudem mindestens 200 Fälle pro Jahr vorliegen. Für eine Zertifizierung muss außerdem einem Experten der DGAV voroperiert werden.

Die Klinik Hallerwiese nimmt seit Jahren an der Herniamed Qualitätssicherungsstudie teil, in der nach entsprechender Einwilligung alle an Bauchwandbrüchen operierten Patienten und deren Langzeitverlauf erfasst werden.
Für Patientinnen und Patienten mit Bauchwandbrüchen bieten Prof. Dr. Kranzfelder und Dr. Prechtl eine spezielle Herniensprechstunde an.

Neben der Versorgung von Bauchwandbrüchen liegt mittlerweile auch eine hohe Expertise bei der Diagnostik und der interventionellen sowie operativen Therapie von Zwerchfellbrüchen (Refluxerkrankung) vor. Somit kann den Patienten aus einer Hand eine umfassende und fundierte Therapieempfehlung angeboten werden.

„Für unsere Patientinnen und Patienten ist uns besonders wichtig, dass sie eine individuelle und passgenaue Behandlung bekommen. Wir entscheiden immer im Einzelfall, ob eine konservative Behandlung, ein minimal invasives Verfahren oder eine offene Bruchoperation zum Einsatz kommen“, sagt Prof. Dr. Kranzfelder.